Diese Frage lässt sich nicht mit einem Satz beantworten. Von entscheidender Bedeutung sind Baujahr und Konstruktionsdetails des Motors. Im groben können Sie sich an folgender Übersicht orientieren:
Diese Fahrzeuge haben häufig noch keinen Ölfilter und verbrennen auch vergleichsweise viel Öl. Hier kamen sogenannte unlegierte Öle zum Einsatz, d.h. „reine“ Öle frei von Additiven und Zusatzstoffen. Dabei sollte man in der Regel auch bleiben und geeignet sind in der Regel Öle der ebenfalls sehr alten Spezifikation API SA oder SB.
Typischerweise kamen hier noch Einbereichsöle zum Einsatz, die bereits mit einer milden Legierung (wenig Additive) versehen waren. Auch hier gilt, dass man dabei bleiben sollte und aktuell „moderne“ Öle sollten auf keinen Fall verwendet werden. Möglich ist häufig bereits der Einsatz eines einfachen mineralischen Mehrbereichsöl, wobei die obere SAE-Klasse ungefähr der Klasse des Einbereichsöls entsprechen sollte.
Für diese beiden Fahrzeugklassen sollten Sie sich eine spezielle Motorölempfehlung von einer spezialisierten Werkstatt oder einem fahrzeugspezifischem Club geben lassen.
In dieser Klasse ist in der Regel ein „älteres“ mineralisches Mehrbereichsöl der SAE-Klasse 20W-50 eine gute Wahl. Dieses Öl ist im kalten Zustand nicht zu dünn und der Motor verliert auch mit den frühen üblichen Dichtmaterialien (z.B. Korkdichtungen oder Hanfschnüren in den 6oer Jahren) nicht zu viel Öl (Undichtigkeiten). Und die „ältere“ Formulierung sorgt dafür, dass Dichtungen nicht angegriffen werden und die Reinigungswirkung nicht zu stark ist.
Einen guten Überblick über geeignete Öle der Klasse 20W-50 erhalten Sie mit dem im Internet verfügbaren Öl-Ratgeber der Fachzeitschrift Oldtimermarkt.
Hier kann üblicherweise ein mineralisches Öl der SAE-Klassen 15W-40 oder 10W-40 einen guten Dienst verrichten. Häufig kann auch ein Umstieg auf ein teil- oder sogar vollsynthetisches Öl betrachtet werden. Idealerweise nach einer Motorüberholung, bei der alte Verschmutzungen im Motor entfernt wurden. Allerdings wird der Nutzen / Mehrwert eines Umstiegs in Fachkreisen heiß diskutiert…
Bei Fahrzeugen ab ca. 1990 kann man sich nach den Vorgaben des Fahrzeugherstellers richten und findet anhand dieser die passenden Motoröle aus dem aktuellen Angebot der Ölhersteller.